Vor einem Auftritt von Weltstar Anna Netrebko am Sonntag in der Staatsoper Berlin haben Dutzende Menschen vor dem Haus Unter den Linden demonstriert. Bereits im Vorjahr hatten Aktivisten gegen einen Auftritt der Sängerin wegen ihrer angeblichen Nähe zu Wladimir Putin dort demonstriert. 2023 war Netrebko in der Rolle der Lady Macbeth in Giuseppe Verdis Oper "Macbeth" in der Staatsoper aufgetreten - diesmal in der Rolle der Abigaille in Giuseppe Verdis "Nabucco". In der jüngeren Vergangenheit waren in zahlreichen westlichen Staaten Konzerte mit Netrebko abgesagt worden. Ihr Management verweist stets darauf, dass Netrebko sich gegen den Krieg ausgesprochen habe.
+++ 17:30 Verteidigungsminster der Niederlande in Charkiw: Ukraine muss Russland fernhalten +++
Ruben Brekelmans, Verteidigungsminister der Niederlande, hat bei einem Besuch in Charkiw in der Ukraine betont, dass die Ukraine sich nur verteidigen könne, indem sie Russland "auf größerer Distanz" hält. Dies teilte der Politiker auf Twitter mit. Seine Eindrücke vor Ort beschrieb er folgendermaßen: "Zerstörte Apartments. Stromknappheit. Kinder, die in Bunkern zur Schule gehen."
+++ 16:10 Seit Kriegsbeginn laut Ukraine mehr als 660.000 russische Soldaten "eliminiert" +++
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in seinem Krieg nun mehr als 660.000 Soldaten verloren. Das ukrainische Militär sprach in einer Mitteilung davon, dass 660.470 russische Soldaten "eliminiert" worden seien. Das kann nach geläufiger Einschätzung bedeuten, dass sie getötet oder so schwer verletzt wurden, dass sie aus dem Kriegsdienst ausscheiden mussten.
+++ 15:14 Ein Toter bei russischem Massenangriff mit Drohnen +++
Ein russischer Großangriff mit Drohnen hat in der Ukraine mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Das Auto des 49-Jährigen sei in der Region Charkiw von einer Drohne getroffen worden, teilte Gouverneur Oleh Syniehubow mit. Den ukrainischen Behörden zufolge wurde in der Region Odessa außerdem eine Gasleitung beschädigt und eine Lagerhalle ging in Flammen auf. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe starteten die russischen Streitkräfte Raketen und 87 Drohnen. Davon wurden 56 Drohnen und zwei Raketen zerstört. Weitere 25 Drohnen verschwanden vom Radar, "wahrscheinlich als Folge von Luftabwehrraketen".
+++ 14:26 Früherer SED-Generalsekretär Egon Krenz in Ukraine-Frage mit Gerhard Schröder "einer Meinung" +++
Der frühere SED-Generalsekretär und DDR-Staatsratsvorsitzende Egon Krenz sieht in dem guten Abschneiden der AfD und des BSW bei den drei Landtagswahlen im September im Osten einen Aufruf zu Verhandlungen über die Beendigung von Russlands Krieg gegen die Ukraine. "Das Signal, was von diesen Veranstaltungen ausgeht, lautet: Hört uns endlich zu! Wir wollen Friedenspolitik. Wir haben den Wunsch zu leben und nicht zu sterben", sagte Krenz dem "Tagesspiegel" am Rande einer Veranstaltung "75 Jahre DDR" in Berlin, wie die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Krenz lobte die Forderung der Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer von der CDU und Dietmar Woidke von der SPD, sowie des thüringischen CDU-Chefs nach stärkeren Bemühungen um eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg.
Der heute 87-jährige einstige Stellvertreter, Vertraute und Nachfolger von DDR-Staatschef Erich Honecker lobte außerdem die Haltung von Altbundeskanzler Gerhard Schröder zum Krieg Russlands gegen die Ukraine. "Ich finde, dass er eine gute Position vertritt. Ich bin in dieser Frage mit ihm einer Meinung", sagte Krenz. Krenz und Schröder kennen sich lange. Sie hatten sich unter anderem 1980 in Bonn und 1981 in Ost-Berlin getroffen. Krenz war damals Chef des kommunistischen Jugendverbands Freie Deutsche Jugend (FDJ), Schröder Vorsitzender der Jungsozialisten.
+++ 13:52 "Tausch von Raum gegen Verluste" - Rückzug aus Gebieten soll zur ukrainischen Strategie gehören +++
Die Ukraine verfolgt eine Strategie, die Mykola Bielieskov, ein Militäranalyst am staatlichen ukrainischen Institut für strategische Studien, laut "New York Times" als "Tausch von Raum gegen Verluste" bezeichnet. Dabei gehe es darum, sich aus den angegriffenen Städten zurückzuziehen, nachdem man den höchstmöglichen Preis an Personal und Material bei den Russen gefordert hat. "Es kommt darauf an, wie viel sie verlieren, bevor sie erkennen, dass es aussichtslos ist", teilt Oleksandr Solonko, Mitglied des 411. ukrainischen Drohnenbataillons, mit Blick auf die russischen Verluste mit. Angesichts der unerbittlichen Angriffe würden es zudem einige ukrainische Kommandeure vorziehen, "eine Stellung oder eine Siedlung aufzugeben, wenn dadurch die eigenen Verluste an Personal verringert werden".
Politik 03.10.24
Munz zu Abzug aus Wuhledar "Kreml bestärkt darin, dass Donbass-Eroberung möglich ist"
+++ 13:14 Ukraine: Schutz der Krim-Brücke kümmert Russland mehr als vergleichbare Objekte auf eigenem Gebiet +++
Der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk, kommentiert beim TV-Sender Espreso die Lieferung von S-300-Flugabwehrraketen in den Bereich der Krim-Brücke. "Tatsächlich haben sie Bedarf, ihre Vorräte aufzufüllen", so Pletenchuk. "Die Russen haben tatsächlich eine ziemlich große Menge an Flugabwehrsystemen, der sogenannten großen Flugabwehr, dorthin verlegt. Und das machen sie nicht ohne Grund. Sie brauchen Raketen, das ist kein Zufall." Russland würde sich um die Krim-Brücke mehr kümmern als um einige "nicht weniger wichtige Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation selbst". Die Brücke erfülle mehr eine ideologische als rein logistische Funktion, sagt der Sprecher dem Sender. Die Ukraine hat sich zum Ziel gesetzt, die Krim-Brücke nachhaltig zu zerstören, was aufgrund des guten Schutzes jedoch bislang nicht gelang. Zweimal wurde das Bauwerk durch Angriffe beschädigt.
+++ 12:48 Merz: Wenn der Westen zurückweicht, bekommt Russland Appetit auf mehr +++
CDU-Chef Friedrich Merz warnt in einem Gastbeitrag für den "Focus", man dürfe sich "über den Charakter dieses Krieges nicht täuschen und auch nicht täuschen lassen. Putin zerstört mit seinem Krieg eine politische Ordnung in Europa, die wir mit Russland und nicht gegen Russland gemeinsam nach 1990 errichtet haben". Von Europa und der NATO seien bis heute keinerlei Provokationen oder gar Vertragsverletzungen ausgegangen, "die auch nur im Ansatz gerechtfertigt sein könnten, einen solchen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen". Wenn die Ukraine standhaft bleibe und der Westen sie weiter unterstütze, werde Russland einsehen, dass weitere militärische Gewalt sinnlos sei, so Merz. Wenn der Westen jedoch zurückweiche, "hat Russland gewonnen und bekommt Appetit auf mehr".
Politik 25.09.24
Rede vor UN-Sicherheitsrat Selenskyj: Moskau muss zum Frieden gezwungen werden
+++ 12:14 Russischer Oppositioneller Dadin soll im Kampf für die Ukraine ums Leben gekommen sein +++
Der russische Oppositionsaktivist Ildar Dadin ist nach Medienangaben während eines Einsatzes aufseiten der ukrainischen Armee gefallen. Er sei bei Kämpfen um das Gebiet Charkiw ums Leben gekommen, schreibt die Journalistin Xenja Larina auf der Plattform X. Offiziell gibt es aus Kiew keine Bestätigung für seinen Tod. Dadin wurde 2015 in Russland wegen wiederholter nichtgenehmigter Proteste zu drei Jahren Haft verurteilt. Er hatte friedlich einzeln gegen die Politik des Kreml demonstriert. Nach 15 Monaten wurde das Urteil gegen ihn revidiert und er kam frei. 2023 ging er in die Ukraine und schloss sich dem Russischen Freiwilligenkorps an, um gegen Russland im Krieg zu kämpfen.
+++ 11:34 Ukrainische Brigade zeigt Video von bemerkenswertem Volltreffer auf russischen Panzer +++
Die 60. Brigade der Ukraine hat ein Video veröffentlicht, in dem ihr in der Region Donezk die bemerkenswerte Zerstörung eines russischen Panzers mittels einer Drohne gelungen sein soll. Der Treffer des Copters sorgt dem Clip zufolge für eine extreme Explosion, die den Turm des Panzers weit in Richtung Himmel fliegen lässt:
+++ 11:06 Mehrere tote Zivilisten und viele Verletzte nach russischen Angriffen +++
Bei russischen Angriffen in der Ukraine wurden gestern im Laufe des Tages mindestens vier Menschen getötet und mindestens 30 verletzt, berichtet "Kyiv Independent".
Politik 05.10.24
Heftige Attacken auf Großstadt Ukraine rechnet mit russischem Angriff auf Saporischschja
+++ 10:33 Wuhledar-Verteidiger berichtet von massiver Überlegenheit Russlands an Artilleriesystemen +++
Laut ukrainischen Angaben liegt das Verhältnis an Artilleriemunition mittlerweile bei 3 zu 1 zugunsten der russischen Seite. Ein Soldat der 72. Brigade, welche die Stadt Wuhledar bis zu ihrem kürzlichen Rückzug verteidigt hat, berichtet jedoch von einem deutlich schlechteren Verhältnis in Bezug auf die Anzahl der Artilleriesysteme. Im Spätsommer seien die Russen bei den Artilleriesystemen rund um Wuhledar 10 zu 1 im Vorteil gewesen. "Wie kann ein einziges unserer Artilleriesysteme gegen 10 von ihnen kämpfen?", so der Soldat zur "New York Times". Der Zeitung teilt er zudem mit, dass die russischen Streitkräfte die ukrainische Verteidigung überwältigen können, wenn sie ihre Anstrengungen auf ein bestimmtes Gebiet konzentrieren.
Politik 02.10.24
Russland erobert Vorposten Was der ukrainische Rückzug aus Wuhledar für den Krieg bedeutet
+++ 09:59 Russland feuert Drohnen und Raketen auf die Ukraine +++
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht 87 Drohnenangriffe über der Ukraine gestartet. Zudem seien vier Raketen abgeschossen worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Die ukrainische Luftabwehr habe 56 der Drohnen und zwei der Raketen zerstört. 25 weitere Drohnen seien "verloren gegangen". Wahrscheinlich wurden sie größtenteils durch Mittel der elektronischen Kriegsführung zum Absturz gebracht.
+++ 09:13 F16-Kampfjets: Dänemarks Regierungschefin Frederiksen entschuldigt sich bei der Ukraine +++
In ukrainischen Kanälen verbreitet sich derzeit ein Video eines Auftritts der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen beim GLOBSEC-Forum. Dort entschuldigt sie sich bei der Ukraine dafür, dass die Lieferung der F-16-Kampfjets so lange gedauert hat. Sie habe diese schon zu Beginn des Krieges liefern wollen, aber es habe "mal wieder" lange Diskussionen gegeben, ob dies eine gute Idee sei, so Frederiksen. Dänemark hat der Ukraine insgesamt 19 Kampfjets zugesagt, allerdings gibt es zu wenige Piloten und die Ausbildung dauert lange. Bislang ist nur eine geringe Anzahl an F-16-Jets in dem Land im Einsatz, die in diesem Sommer geliefert wurden. Der russische Angriffskrieg begann im Februar 2022. Dänemark gehört zu den Ländern, die bei Waffenlieferungen immer wieder vorangehen, während sich andere Staaten deutlich zurückhaltender zeigen.
Politik 18.09.24
Kampfjets sollen Ukraine stärken Munz: Wegen F-16 macht sich Kreml keine Sorgen
+++ 08:31 "Kyiv Post": Mehrere nordkoreanische Offiziere in der Ukraine bei Raketenangriff getötet +++
Laut einem kürzlichen Bericht der "Kyiv Post" wurden am Donnerstag bei einem Raketenangriff in der Nähe vom russisch besetzten Donezk mehr als 20 Soldaten getötet - darunter sechs Offiziere aus Nordkorea. Laut einer Geheimdienstquelle hätten diese sich mit ihren russischen Kollegen beraten wollen. Sie sollen vor dem Angriff die Ausbildung von Personal demonstriert bekommen haben.
Politik 27.06.24
Hilft Kim Putin mit Soldaten? USA warnen Nordkorea vor Entsendung von "Kanonenfutter"
+++ 07:50 Ukraine: Mehrere russische Gefechtsstände zerstört - mit Storm-Shadow-Raketen +++
Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet über die Zerstörung von drei Gefechtsständen der 35. und 27. motorisierten Schützenbrigade der russischen Truppen sowie der 2. kombinierten Armee. "Die Kampfhandlungen wurden von Einheiten der Luftwaffe und der Raketen- und Artillerietruppen der ukrainischen Streitkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Komponenten der Verteidigungskräfte durchgeführt. Die Angriffe wurden mit Storm-Shadow-Raketen und GMLRS-Raketen durchgeführt." Die Ukraine setzt die britischen Storm Shadow bereits seit längerer Zeit ein, laut offiziellen Statements allerdings nicht jene Version mit hoher Reichweite, für die es noch keine Freigabe geben soll. GLMRS können beispielsweise von HIMARS-Mehrfachraketenwerfern abgefeuert werden und haben eine Reichweite von rund 70 Kilometern.
Politik 27.09.24
"Schwieriges Jahr für Putin" London deutet Erlaubnis für Langstreckenangriffe auf Russland an
+++ 07:04 ISW: Russlands Rekrutierungsmaßnahmen sind weniger erfolgreich und mit Grenzen versehen +++
Der Kreml will auch in den nächsten Jahren weiter üppige Zahlungen an neue Rekruten leisten, die einen Militärvertrag mit dem Verteidigungsministerium abschließen. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) verweist jedoch auf Berichte, wonach die laufenden Rekrutierungsbemühungen immer weniger Früchte tragen würden und eine deutliche Erhöhung der finanziellen Anreize darauf hindeuteten, "dass die bisherigen Rekrutierungsbemühungen nicht ausreichen, um die kontinuierliche Generierung neuer Kräfte aufrechtzuerhalten, auf die das russische Militär angewiesen ist, um sein Offensivtempo in der Ukraine aufrechtzuerhalten". Das ISW schätzt, dass es mittel- bis langfristig Grenzen dafür gibt, wie viele Rekruten die russische Mobilisierungskampagne generieren kann und "verstärkte finanzielle Anreize diese Grenzen wahrscheinlich nicht wesentlich beheben werden".
Politik 25.06.24
Rekrutierungen von Ausländern Russland zwingt Migranten und Studenten an die Front
+++ 06:20 Russland-Experte sieht das Land vor großen Problemen - und Chancen für ukrainische Gegenoffensive +++
Der Russland-Experte Mark Galeotti schreibt in einem Gastbeitrag in der "Sunday Times", dass die Ukraine mit der neuen Ausrüstung, die sie erhält, Brigaden aufstellen könne, um 2025 eine neue Gegenoffensive im großen Umfang zu starten. Gleichzeitig glaubt Galeotti an eine Erlaubnis für den Einsatz weitreichender Waffen wie ATACMS und Storm Shadow. Und auch ohne sie setze Kiew bereits seine eigenen Raketen und Drohnen wirkungsvoll in einer Kampagne gegen russische Munitionsdepots ein, heißt es von ihm. Gleichzeitig werde es auf russischer Seite immer schwieriger, trotz der sehr üppigen Zahlungen Rekruten für den Kriegsdienst zu gewinnen, es gebe einen hohen Mangel an Arbeitskräften im Land und sinkende Bestände an Kriegsgerät. Gefahren für die Ukraine sieht Galeotti vor allem im Erstarken von Kräften in der EU, die eine Unterstützung der Ukraine ablehnen, und in einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump in den USA.
Politik 03.10.24
"Raketen gemeinsam abschießen" Ukraine fordert Unterstützung wie Israel bei Iran-Angriff
+++ 05:40 Fünf Republikaner besuchen Ungarn und warnen vor weiterem Abdriften Richtung Russland +++
Nach ihrem Besuch in Ungarn äußerten fünf republikanische US-Senatoren ihre Besorgnis über Ungarns wachsende Beziehungen zu Russland und die zunehmende Zusammenarbeit mit China. Die Delegation bestand aus den republikanischen Senatoren Jerry Moren, John Boozman, Susan Collins, John Cornyn und John Goven. Senator Jerry Moren brachte in einer Erklärung die Besorgnis über die zunehmenden Beziehungen Ungarns zu Russland und die Aushöhlung seiner demokratischen Institutionen zum Ausdruck und forderte eine engere Abstimmung zwischen Ungarn und seinen Verbündeten. "Es ist in unserem gemeinsamen Interesse, dass unsere Länder eng zusammenarbeiten. Wir fordern Ungarn auf, auf die Warnungen der Verbündeten zu hören und darauf zu reagieren." Ungarn ist in der EU wichtiger Verbündeter Russlands. Ministerpräsident Orban hat wiederholt die Hilfe für die Ukraine blockiert, auf Verhandlungen gedrängt und häufig die Argumente des Kremls wiedergegeben. Ungarn hat auch den Krieg verurteilt, sich aber geweigert, die Ukraine mit Waffen zu beliefern.
+++ 03:27 Flugabwehr verhindert offenbar Raketenangriff auf Kiew +++
Ukrainische Flugabwehreinheiten verhindern nach Angaben des ukrainischen Militärs einen russischen Luftangriff auf Kiew. Das meldet das ukrainische Militär über die Nachrichten-App Telegram. Konkrete Angaben wurden nicht gemacht.
+++ 01:58 Russischer Botschafter in den USA kehrt nach Moskau zurück +++
Russlands Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, beendet russischen Medien zufolge seinen diplomatischen Auftrag. Der Botschafter kehre nach Moskau zurück, zitiert die Agentur Interfax einen Vertreter des Außenministeriums. Die Zeitung "Wedomosti" berichtet, Antonows Rückkehr sei eine Frage von Stunden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Antonow war seit 2017 Botschafter in Washington.
+++ 23:46 Ukraine: Russen töten öfter Kriegsgefangene - 93 Soldaten exekutiert +++
Die Strafverfolgungsbehörden haben glaubwürdige Beweise dafür, dass die russischen Invasionstruppen in großer Zahl ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet haben. Wie die Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, erklärt Juri Belousow, Leiter der Kriegsabteilung der Generalstaatsanwaltschaft, im nationalen Rundfunk: "Wir haben jetzt Informationen über 93 unserer Soldaten, die auf dem Schlachtfeld hingerichtet worden sind", sagt er. Belousow betont, dass 80 Prozent der ukrainischen Kriegsgefangenen in diesem Jahr hingerichtet wurden. Der Trend zu deren Hinrichtung habe bereits im November 2023 eingesetzt. "Die Haltung der russischen Soldaten gegenüber unseren Kriegsgefangenen hat sich zum Schlechten verändert", so Belousow.
+++ 22:14 Bericht: Vorläufiger Gebietsverzicht Kiews gegen NATO-Mitgliedschaft? +++
Die Ukraine ist nach wie vor entschlossen, die im letzten Jahrzehnt von Russland besetzten Gebiete zurückzuerlangen. Aber wie? Dazu fehlen das Personal, die Waffen und die entsprechende Unterstützung der westlichen Allianz. Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt nun, Kiew bereite mit Washington und anderen Staaten "substanzielle Entscheidungen" für das Treffen der Kontaktgruppe in Ramstein am 12. Oktober vor. Die neue Strategie der Ukraine, berichtet die "Financial Times", bestehe darin, ihre Verbündeten zu bitten, ihr militärisch und diplomatisch den Rücken zu stärken, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Demnach sind westliche Diplomaten und zunehmend auch ukrainische Beamte der Auffassung, dass sinnvolle Sicherheitsgarantien die Grundlage für eine Verhandlungslösung bilden könnten. Dabei behielte Russland de facto, aber nicht de jure die Kontrolle über das gesamte oder einen Teil des ukrainischen Territoriums, das es derzeit besetzt hat. Diskutiert werde auch, ob die Ukraine im Zuge dessen ihre NATO-Mitgliedschaft erhalten könnte.
+++ 21:23 Analysten: Russland verliert dreimal so viel Material, Ukraine wartet auf Panzer-Lieferungen +++
Russland verliert im Durchschnitt dreimal so viel Ausrüstung wie die Ukraine und „leert kontinuierlich seine Bestände an geerbter sowjetischer Ausrüstung, während seine Produktion, genau wie im Falle der Ukraine, nur einen kleinen Bruchteil dessen abdeckt, was sie verlieren“, so der in Prag ansässige Analyst Jakub Janowski, der für die niederländische Open-Source-Intelligence-Überwachungsstelle Oryx arbeitet. Beim Vergleich des Mobilisierungspotenzials, der Arbeitskräfte und der Produktionskapazitäten sei die Zeit derzeit auf der Seite der Russen, warnte Konrad Muzyka, polnischer Analyst und Direktor von Rochan Consulting. Janowski meint, Russland habe zwar mehr Soldaten und größere Feuerkraft, könnte aber trotzdem große Probleme bekommen, sollte der Westen seine Hilfe verstärken. Zudem stehen noch einige Lieferungen bereits zugesagten Militärgeräts aus. Onyx zufolge wartet Kiew noch auf zugesagte Lieferungen von mindestens 280 Panzern, 480 Schützenpanzern, 1200 Truppentransportern sowie 180 Fahrzeuge mobile Artillerie.
+++ 20:34 Ukraine meldet Abschuss russischen Bombers, Fotos zeigen Trümmer +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Der Bomber sei am Samstag in der Nähe der Stadt Kostiantyniwka in der Provinz Donezk getroffen worden, sagt der Leiter der örtlichen Militärverwaltung. Auf Fotos sind verkohlte Überreste eines Flugzeugs zu sehen, das auf ein Haus gestürzt war und es in Brand setzte.
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